Montag, 6. August 2007

Finale am Wannsee

Der Vollständigkeit halber: Letzter Tag, Finale, Strandbad Wannsee, Boppin' B, Sonne, lauwarme Luft. Berlin, Berlin, jetzt sind wir in Berlin!! Apropos: Naach 14 Tagen Wald, Natur und frischer Luft kommt einem Berlin noch dreckiger vor als sonst. Auch wenn der Blick vom Grunewaldturm über die 11.000 ha Stadtwald doch wieder ein wenig entschädigt. Nach 100km Tages- und 1800km Gesamtstrecke gemeinsames Einlaufen im Strandbad und Fertigmachen zum Floßbauen. Da wir uns bekanntlich mit den Rheinland-Pfälzern verbündet hatten, galt die Devise: Unter ALLEN Umständen Punktgleichheit für den gemeinsamen 5. Platz halten. Also: Floß aus Styroporblöcken und 10 Holzstämmen gebaut, drauf, gepaddelt und gleichzeitig (abgeschlagen) angekommen. Danach beide Flöße übereinander gebaut und zu acht losgepaddelt, um unser Anliegen zu bekräftigen. Mit Erfolg übrigens, denn abgesehen von den üblichen Wettkampfheizdüsenteams wurden alle anderen mit Platz 4 gewertet, weil die Jury verbotene Schwimmbewegungen von der Kommandobrücke ausgemacht hatte. GUT FÜR UNS! Alle Vierter, alle gleiche Punkte, RP und NRW gemeinsam Gesamtfünfter, da hatte sich das prophylaktisch geschossene Achterfoto vorher am Brandenburger Tor schon richtig gelohnt. Tja, abends mit lila Bändchen um den Arm frei Essen und Trinken im Strandbad, die komplette Chillout-Zone mit Himmelbetten, Liegestühlen und Strandkörben nur für uns und dazu jede Menge flüssige Kohlehydrate. Manche entschieden sich nach langem Abend dafür, statt im Jurtendorf (schimmelig riechende Zelte) doch lieber im T5 zu nächtigen. Vom Regen in die Traufe, jedenfalls nicht die komfortabelste Nacht der Tour, dafür im Auto aber mückenfrei. So ließ sich aber zumindest noch herausfinden, dass einzelne Teammitglieder im Schlaf Geschichtchen erzählen, gell?!
Kinders, es waren zwei Wochen Dauerfeuer, permanente Anforderungen an Körper und Geist, von erbärmlichem Frieren in nassen Klamotten über stürmische Seitenwinde beim Radfahren bis hin zu sonnigen Eindrücken über die Vielfalt unserer Wälder und unseres schönen Landes insgesamt. Mannomann, manchmal hat sich wirklich dreimal am Tag die Form und Art des Waldes für jeden sichtbar verändert!! 1800km mit mehr als 12.000 Höhenmetern, Paddeln, Skiken, Bogen- und Armbrustschießen, Sommerbiathlon bei 11 Grad, Bäume und Felsen hochklettern, viele viele Bäume gepflanzt, ein Öko-Quiz am anderen, Viertelmarathon, Orientierungslauf, Turmtreppenlauf, Nordic Walken, dazu die permanente Aufnahme von Süßigkeiten, Apfelschorle und kohlehydrathaltigen Getränken, die glücklicherweise nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut waren, fordern ihren Tribut: Jetzt 7h ins Auto, zurück in die Heimat und in den nächsten Tagen aktive Regeneration auf dem Rennrad, in Laufschuhen oder im Fitnessstudio. Und das ein oder andere Eis. Bye bye Naturathlon 2007, Du warst es mehr als wert! Danke an alle, die uns unterstützt haben und viele Grüße
Lena, Michael, Berthold und Jörn

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